analyse & kritik über ›Weibliche Genitalbeschneidung‹

UNRAST VERLAG Pressestimmen analyse & kritik über ›Weibliche Genitalbeschneidung‹

»Das Buch widmet sich einem schwierigen Thema. Schwierig, weil es sich um Praxen handelt, die oftmals als grausam beschrieben werden und schwierig, weil es auch genau um die unterschiedlichen Bewertungen jener Praxen geht. Ihring thematisiert beides, indem sie sich sowohl mit dem Phänomen auseinandersetzt und dabei vor allem auf Interviews mit Personen, die aus Somalia nach Europa migriert sind, bezieht und gleichzeitig die Auseinandersetzungen damit in westlichen Kontexten anspricht. Neben einigen kurzen Kapiteln u.a. zur Gesetzeslage in Somalia und in europäischen Ländern sowie deren Migrationspolitik, ordnet die Autorin ihre Perspektive und die Interpretation der Interviews vor einem theoretischen Rahmen aus postkolonialen und feministischen Theorien ein. Denn: ›Ähnlich wie Witwenverbrennung oder der teilweise sehr undifferenzierten Debatte um das Kopftuch, wird genitale Beschneidung von manchen ›westlichen‹ Feminist_innen zu dem Zeichen von Unterdrückung schlechthin erhoben‹ (S.21, H.i.O.). Im restlichen Teil des Buches stehen die Ergebnisse ihrer Befragungen im Zentrum. So gelingt es der Autorin insgesamt trotz der oftmals sehr kurzen Ausführungen einen guten Überblick über die Aspekte zu geben, die mit Weiblicher Genitalbeschneidung zusammenhängen und in Diskussionen darüber berücksichtigt werden sollten. Hervorzuheben sind ihre Untersuchungen, durch die beschnittene Somalier_innen selbst zu Wort kommen und verschiedene Perspektiven auf das Phänomen verdeutlichen.« –  Lisa Krall, analyse & kritik, April 2017

 

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